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Definition, Entstehung und Häufigkeit von Sarkomen

Was sind Sarkome?

Sarkome sind bösartige Tumore, die fast im gesamten menschlichen Körper auftreten können. Sie werden grob in zwei verschiedene Gruppen unterteilt:

  • Weichteilsarkome (Anteil ca. 85 Prozent)
  • Knochensarkome (Anteil ca. 15 Prozent)

Die Knochensarkome, auch Sarkome des Skelettsystems genannt, entstehen an den Knochen des Körpers sowie an den Knorpeln. Weichteilsarkome hingegen treten im Muskel-, Knorpel-, Fett- und Bindegewebe sowie an den Gefäßen auf.

Sarkome befallen in etwa 50 % aller Fälle die Extremitäten und davon ca. 2/3 die unteren Extremitäten wie Oberschenkel, Waden und Füße. Weiterhin kommen sie gehäuft am Körperstamm vor wie beispielsweise an der Brustwand oder im Bauchraum. Ungefähr 9 Prozent aller Sarkome entstehen zudem im Kopf- und Halsbereich.

Wie entstehen Sarkome?

Wie Knochensarkome entstehen, ist der Wissenschaft bisher noch nicht bekannt. Jedoch gibt es gewisse Risikofaktoren, die zu Knochensarkomen führen können:

  • Strahlenbelastungen
  • Morbus Paget (eine Erkrankung der Skelettknochen)
  • Genetische Veranlagung

Bei Weichteilsarkomen sind die Ursachen ähnlich unklar. Bei einigen sehr wenigen Weichteilsarkomen ist aber ebenfalls eine gewisse erbliche Veranlagung nachgewiesen. Manche Sarkomarten treten zudem nach Kontakt mit starken Strahlungen sowie mit PVC oder Asbest auf. Vereinzelt fanden sich auch bestimmte Viren als Ursache.  Bei den allermeisten Sarkomen ist die Ursache jedoch nicht bekannt oder nachvollziehbar.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Sarkome anhand ihrer gewebespezifischen Besonderheiten in über 150 verschiedene Subtypen aufgeteilt. Diese Subtypen unterscheiden sich im Hinblick auf verschiedene Kriterien teils erheblich:

  • Biologisches Verhalten (Wie entsteht, wächst und verhält sich der Tumor?)
  • Prognose (Wie sind die Heilungschancen und die Lebenserwartung bei dem jeweiligen Sarkom?)
  • Therapie-Ansprache (Wie verhält sich das Sarkom bei bestimmten Therapiemöglichkeiten?)
  • Altersinzidenz (Wie oft tritt das Sarkom in bestimmten Altersgruppen auf?)

Da sich die Sarkomarten so massiv unterscheiden und die Anzahl der Subtypen so enorm ist, ist eine genaue Bestimmung unerlässlich. Denn nur so lässt sich eine passgenaue und effektive Tumortherapie ansetzen – mit bestmöglichen Heilungschancen.  

Wie häufig treten Sarkome auf?

Sarkome treten vergleichsweise selten auf – sie machen lediglich 1 Prozent aller Krebserkrankungen aus. So hat das Institut für Krebsepidemiologie für das Jahr 2013 ca. 3.650 Neuerkrankungen erfasst. Das sind im Durchschnitt etwa vier Neuerkrankungen bei 100.000 Einwohnern.

Bei Kindern tritt der Tumor noch seltener auf: In der Altersgruppe von unter fünf Jahren erkranken von 1.000.000 Kindern etwa elf Kinder pro Jahr an dem bösartigen Karzinom. In der Altersgruppe von 5 bis 10 Jahren sind es sogar nur vier von 1.000.000 Kindern.

Mit zunehmendem Alter steigt die Häufigkeit dann kontinuierlich an. Am häufigsten treten Sarkome in der Gruppe der 50- bis 70-jährigen auf. Die Verteilung zwischen Frauen und Männern fällt dabei in etwa gleich aus.

Deutsche Krebsgesellschaft: Zertifiziertes Sarkomzentrum für Weichteilsarkome und Knochensarkome
European Cancer Centres: Zertifiziertes Sarkomzentrum

Kontakt

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Wichtige Informationen

Gutartige Geschwülste in den Weichteilen, die bis zu 100-fach häufiger auftreten, zählen nicht zu den Sarkomen. Auch Metastasen im Knochen, wie sie beispielsweise bei anderen Primärtumoren wie Brust- oder Prostatakrebs entstehen, gehören nicht zu den Sarkomen. Sie alle werden auch anders therapiert als echte Knochen- oder Weichteilsarkome.

Sie sind an einem Sarkom erkrankt?

Sie sind an einem Sarkom erkrankt und suchen jetzt nach einer geeigneten Therapie? Dann nehmen Sie mit unserem Case Management Kontakt auf. Gemeinsam klären wir, ob eine Protonenbehandlung als moderne Bestrahlungsalternative Sie in Frage kommt.

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Behandlung von Sarkomen

Sarkome sind sehr seltene Erkrankungen und durch die starke Differenzierung in Subtypen, tritt das jeweilige Sarkom noch einmal viel seltener auf. Somit ist eine Standardisierung, wie sie bei anderen Tumorarten vorgenommen werden kann, nicht immer möglich. Allerdings gibt es unterschiedliche Therapiestudien, in denen Sarkom-Betroffene behandelt werden, um so die Therapien weiter optimieren zu können. Viele dieser Studien finden auch im Austausch mit internationalen Zentren und Organisationen statt. Beispielhaft können die folgenden aufgeführt werden:

  • EuroEwing als europäische Behandlungsprotokolle für Ewing-Sarkome
  • Euro-B.O.S.S.-Protokoll für Osteosarkome (Cooperative Osteosarkom Studiengruppe = COSS in Zusammenarbeit mit ISG und SSG, der italienischen und skandinavischen Sarkom-Studiengruppe)
  • Cooperative Weichteilsarkom Studie (CWS) für pädiatrische Weichteilsarkome (Zusammenarbeit zwischen Gesellschaft für pädiatrische Onkologie und Hämatologie = GPOH und European Paediatric Soft Tissue Sarcoma Study Group = EpSSG)

Wo können Sarkome am besten behandelt werden?

Die Behandlung von bösartigen Sarkomen sollte immer in einem speziellen Sarkomzentrum erfolgen. Aufgrund der vielen zusammenarbeitenden Fachbereiche bietet dieses die beste Expertise, um den Tumor erfolgreich zu therapieren.

Im Sarkomzentrum stimmen sich die Expertinnen und Experten der jeweiligen Disziplinen dann in sogenannten Tumorboards über die Behandlung der jeweiligen Patientinnen und Patienten ab. Ein Vorgang, der schon vor der Diagnosestellung mit folgenden Schritten beginnt:

  • Auswahl des optimalen Probeentnahme-Verfahrens (Biopsie)
  • Feingewebliche Begutachtung (Histologie)
  • Korrekte Klassifizierung des Sarkoms

Des Weiteren ermittelt das Expertenteam mit dem Grading die sogenannte biologische Aggressivität des Tumors. Über das Staging wird zudem die Ausbreitung bestimmt. Erst wenn alle diese Schritte erledigt sind, erfolgt die Auswahl der entsprechenden Therapie – gemeinsam mit dem Patienten.

Wie können Sarkome behandelt werden?

Die Behandlung eines Sarkoms erfolgt immer multimodal. Das bedeutet, dass unterschiedliche Therapieverfahren wie Operation, Chemo- und Strahlentherapie bausteinweise kombiniert werden – in Abhängigkeit von Klassifikation und Ausbreitung des Tumors.

Weichteilsarkome beispielsweise werden zunächst überwiegend chirurgisch entfernt. Denn einige lokal begrenzte Grad-I-Tumoren lassen sich durch diese Therapie bereits ziemlich gut und sogar vollständig entfernen. Sollte die vollständige Entfernung hingegen nicht möglich sein, bleibt dieses Sarkom zunächst in weiterer Beobachtung.

Bei größeren Tumorausdehnungen und ab Grad-II-Tumoren erhalten Patientinnen und Patienten im Anschluss an die OP oftmals eine Chemo- oder Strahlentherapie. Diese zusätzliche Behandlung nennt sich adjuvante Therapie und soll einen späteren Tumorrückfall, das Rezidiv, verhindern.

Ist im Vorfeld hingegen bereits erkennbar, dass eine komplette Entfernung des Sarkoms auf chirurgischem Wege nicht möglich ist, kommt die neoadjuvante Therapie zum Einsatz. Diese beschreibt eine Bestrahlung und/oder Chemotherapie vor der Operation. Und hat das Ziel, den Tumor so weit zu verkleinern, dass eine Operation im Anschluss erfolgreich durchgeführt werden kann.

Nach den internationalen Erfahrungen wird eine neoadjuvante Strahlentherapie aufgrund des besser abgrenzbaren Bestrahlungsvolumens und der erhöhten postoperativen Funktionsergebnisse zunehmend favorisiert. Jedoch ist diese gleichzeitig mit häufigeren Komplikationen wie Wundheilungsstörungen verbunden. Daher sind dabei oftmals zusätzliche begleitende Therapiemaßnahmen vonnöten.

Die Strahlentherapie bei Sarkomen hat sich sowohl in der adjuvanten als auch in der neoadjuvanten Sarkom-Therapie als sehr gute Behandlungsmethode erwiesen. Und auch bei inoperablen oder operativ nur schwer erreichbaren Sarkomen stellt sie eine durchaus mögliche Therapieform dar. Dabei verfolgt die Strahlentherapie immer das Ziel, das Tumorgewebe dauerhaft zu schädigen, um ein erneutes Wachstum zu verhindern.

Aufgrund der räumlich oftmals ausgedehnten Strahlenbelastung ist die Strahlentherapie aber nicht ohne Nebenwirkungen. Gerade konventionelle Bestrahlungsmethoden wie eine Bestrahlung mit Photonen belasten das umliegende Gewebe des Sarkoms oftmals mit. Das kann bei schwierigen anatomischen Lagen, wenn der Tumor beispielsweise von wichtigen Organen umgeben ist, zur Bildung von Zweittumoren und anderen Komplikationen führen. Um diese Risiken jedoch zu umgehen, nutzt man die Protonentherapie – ein schonendes und zugleich effektives Bestrahlungsverfahren, das die Sarkom-Heilungschancen verbessern kann. Bei potentiell geringeren Nebenwirkungen.

Durch die punktgenaue Platzierung der Protonenstrahlen kann das therapeutische Team zudem mit höheren Strahlendosen arbeiten. So wird der Tumor stärker geschädigt, während gleichzeitig das umliegende Gewebe geschont wird. Das erhöht sowohl die Lebensqualität als auch die Lebenserwartung der an Sarkomen erkrankten Patienten.

Bei welchen Sarkomen unterstützt die Protonentherapie die Heilungschancen?

Grundsätzlich kann die Protonenbestrahlung bei allen Sarkomarten eingesetzt werden. Jedoch ist die Protonentherapie insbesondere bei Sarkomen geeignet, die kaum oder gar nicht operabel sind. Auch Sarkome, die von äußerst sensiblem Gewebe umgeben sind, profitieren von der Behandlung mit den zielgenauen Protonenstrahlen.

Hier einige Sarkomarten, die durch die Protonentherapie verbesserte Heilungschancen oder reduzierte Nebenwirkungen erhalten können:

  • Sarkome der Schädelbasis (Chordome und Chondrosarkome)
  • Sarkome des Gesichtsschädels (Osteosarkome)
  • Sarkome des Körperstamms (Weichteilsarkome)
  • Sarkome der Wirbelsäule (Osteosarkome)
  • Sarkome des Beckens (Rhabdomyosarkome, Chondrosarkome, Osteosarkome)
Kann die Protonentherapie bei Sarkomen mit anderen Therapien kombiniert werden?

Grundsätzlich kann die Protonentherapie problemlos mit anderen Therapieformen wie beispielsweise einer Chemotherapie kombiniert werden. Jedoch ist die Therapiezusammensetzung immer von verschiedenen Faktoren abhängig:

  • Art des Sarkoms (Welcher Subtyp liegt vor?)
  • Lage des Sarkoms (Welch Organe sind betroffen? Wie ist die nähere Umgebung des Tumors beschaffen?)
  • Größe des Sarkoms (Sind bereits umliegende Gewebe in Mitleidenschaft gezogen? Oder ist der Tumor zu klein zum Bestrahlen?)

Um das bestmögliche Therapieergebnis zu erzielen, findet meist eine aus mehreren Therapieformen zusammengestellte Sarkomtherapie statt. Das interdisziplinäre therapeutische Team legt diese in regelmäßig stattfindenden Tumorboards fest.

Das richtige Sarkomzentrum

Sie sind auf der Suche nach einem passenden Sarkomzentrum? Dann haben Sie mit der Universitätsmedizin Essen (UME) und dem WPE den richtigen Partner gefunden. Sprechen Sie uns an. Wir beantworten alle Ihre Fragen und leiten Sie ggfs. an das Sarkomzentrum der UME weiter.


Möglichkeiten der Protonentherapie bei Sarkomen

Erfahren Sie im Interview mit der Klinikdirektorin Prof. Dr. med. Beate Timmermann mehr über die weitreichenden Chancen der Protonentherapie bei Sarkomen.

High Grade – Low Grade

In „Journal Onkologie“ wird ein Überblick über die aktuelle Therapie von Sarkomen geboten. Bei der Behandlung von Sarkomen werden unterschiedliche Therapiemöglichkeiten kombiniert, in Abhängigkeit des jeweiligen Tumors und der individuellen Situation des Patienten. Hierdurch haben sich in der Vergangenheit die Überlebenschancen verbessert. 

Protonenbestrahlung von Sarkomen am WPE der Universitätsmedizin Essen

Wer kann mit der Protonentherapie am WPE behandelt werden?

Am WPE verwenden wir die modernste Form der Protonentherapie: Die intensitätsmodulierte Pencil-Beam-Scanning-Technologie (PBS). Diese hochpräzise Form der Strahlentherapie ermöglicht es uns, Weichteilsarkome und Knochensarkome mit hochdosierter Strahlung zu behandeln – und zwar millimetergenau. So profitieren Sie als Patientin und Patient von den bestmöglichen Heilungschancen bei optimal reduzierten Nebenwirkungen.

Folgende Sarkome können wir am WPE bestrahlen:

  • Angiosarkom
  • Chondrosarkom
  • Chordom
  • Desmoidtumor/aggressive Fibromatose
  • Dermatofibrosarcoma protuberans
  • Endometriales Stromasarkom
  • Epitheloides Sarkom
  • Ewing Sarkom/maligner peripherer neuroektodermaler Tumor (MPNET)
  • Fibromyxoides Sarkom
  • Klarzellsarkom
  • Leiomyosarkom
  • Liposarkom
  • Maligner peripherer Nervenscheidentumor (MPNST)
  • Osteosarkom
  • Pleomorphes Sarkom
  • Rhabdoidtumor
  • Rhabdomyosarkom
  • Solitärer fibröser Tumor
  • Synovialsarkom

Wie häufig werden Sarkome am WPE behandelt?

Gerade bei Kindern, die noch im Wachstum sind, zeigt die Protonentherapie ihr volles Potenzial. Denn das Körpergewebe der Kleinen ist besonders strahlensensibel. So können Mitbestrahlungen von Knochen direkt zu Fehlhaltungen, Verkrümmungen und mangelhaftem Knochenwachstum führen. Mit der millimetergenauen Protonentherapie und einem erfahrenen therapeutischen Team lassen sich solche Komplikationen jedoch umgehen. Sodass Patientin und Patient – egal ob erwachsen oder Kind – von der bestmöglichen anschließenden Lebensqualität profitieren kann.

Sarkomzentrum der Universitätsmedizin Essen

Erfahren Sie im Interview mit dem Sarkom-Spezialisten Prof. Dr. med. Sebastian mehr über das Sarkomzentrum der Universitätsmedizin Essen.

3.000 Patientinnen und Patienten

Anfang 2022 behandelten wir den 3.000sten Tumor. Für uns ist das Anerkennung und Ansporn zugleich.

Wie sieht der Behandlungsablauf am WPE aus?

Sollten Sie sich für die Protonentherapie Ihres Sarkoms am WPE interessieren, stellen Sie oder Ihre behandelnde Ärztin oder Ihr Arzt zuallererst eine Therapieanfrage an uns. Unser Case-Management-Team nimmt Ihre Anfrage dann entgegen und steht von da an für alle Ihre Fragen als Ansprechpartner zur Verfügung. Fragen, die vom Case-Management nicht beantwortet werden können, leitet dieses an unser ärztliches Team weiter.

Nach der Therapieanfrage geht es wie folgt weiter:

Wenn uns alle relevanten Informationen und Dokumente vorliegen, entscheiden die Ärztinnen und Ärzte, ob eine Protonenbestrahlung in Ihrem Fall sinnvoll ist oder empfehlen gegebenenfalls alternative Behandlungsoptionen. Oft werden die individuellen Anfragen mit den Kolleginnen und Kollegen aus anderen relevanten Fachdisziplinen im virtuellen Sarkom-Tumorboard besprochen – einer Gesprächsrunde aus fachlich versierten Expertinnen und Experten.

Nach Ihrem Einverständnis zur Protonenbestrahlung beginnt die Therapie. In den meisten Fällen mit folgenden Schritten:

  • Anfertigung einer individuellen Lagerungshilfe, damit das Sarkom in jeder Bestrahlungssitzung exakt mit Protonen bestrahlt werden kann.
  • Nutzung bildgebender Verfahren, wie bspw. CT und ggf. auch MRT, damit unser radioonkologisches Team zusammen mit Medizinphysikerinnen und Medizinphysikern die genaue Lage des Tumors und der umliegenden Organe beurteilen können.

Nach Planung und Qualitätssicherung erfolgt nach ein bis zwei Wochen schließlich die tägliche Protonentherapie. Die Sitzungen finden meist ambulant statt und gehen über einen Zeitraum von etwa sechs bis acht Wochen. Die einzelne Strahlenbehandlung dauert dabei meist nicht länger als eine halbe Stunde, wobei die eigentliche Protonenbestrahlung sogar nur wenige Minuten in Anspruch nimmt.

Masken und Menschen

Erfahren Sie, wie unsere MTRAs arbeiten und warum eine individuelle Maske für die Bestrahlung erforderlich ist.

Wichtiger Hinweis bei einer Protonenbestrahlung in Kombination mit Chemotherapie:

Sollte bei Ihnen oder Ihrem Kind eine kombinierte Behandlung aus Strahlentherapie und Chemotherapie angezeigt sein, kann diese problemlos in Zusammenarbeit mit Ihrem Heimatkrankenhaus stattfinden.

Ist dies aufgrund der räumlichen Entfernung nicht möglich, gibt es die Möglichkeit der Kooperation mit dem Sarkom-Zentrum der Universitätsmedizin Essen. Bei erkrankten Kindern arbeiten wir zudem eng mit der Kinderonkologie zusammen. So steht einer unkomplizierten Therapie nichts im Wege.

Welche Informationen sind für die Erstvorstellung nötig?

Sollten Sie sich für die Protonenbehandlung Ihres Sarkoms interessieren, benötigen wir für die Prüfung folgende Dokumente von Ihnen:

  • Zusammenfassender Arztbericht
  • Eventuelle OP-Berichte
  • Aktuelle CT- und MRT-Bilder

Diese können entweder Sie selbst einreichen oder Ihr behandelnder Arzt/Ihre behandelnde Ärztin. Auf Basis dieser Dokumente entscheiden unsere Radioonkologinnen und Radioonkologen dann, ob eine Behandlung mit Protonen bei Ihnen möglich ist. Sollte dies der Fall sein, benötigen wir zu einem späteren Zeitpunkt eventuell weitere Dokumente zur exakten Therapieplanung.

Unser Case-Management informiert Sie bzw. Ihre behandelnden Ärztinnen und Ärzte jedoch rechtzeitig darüber, so dass Sie zeitnah Ihre Sarkom-Therapie beginnen können. 

Worauf sollte vor dem Behandlungsbeginn geachtet werden?

Sollten Sie zudem bereits im Vorfeld konventionell bestrahlt worden sein, müssen wir die Möglichkeit einer erneuten Bestrahlung mit Protonen sorgfältig prüfen. Dies geschieht unter Berücksichtigung Ihrer alten Bestrahlungsunterlagen.

Die Protonentherapie von Sarkomen setzt voraus, dass sich keine größeren Metallimplantate im Bestrahlungsbereich befinden. Dazu zählen beispielsweise sogenannte Fixateure interne, wie sie zur Stabilisierung von Wirbelkörpern verwendet werden.

Insgesamt gilt: Die Behandlungsoptionen und der Verlauf Ihrer Therapie in unserem Zentrum richten sich immer nach Ihrem individuellen Krankheitsbild. Faktoren wie eine abgeschlossene Wundheilung sowie Seh-, Hör- und Nierenfunktion sind dabei zusätzliche wichtige Parameter, die wir, je nach Tumorlokalisation, noch vor der Therapieeinleitung mit einbeziehen.

Warum mit der Protonentherapie am WPE behandeln lassen?

Das Westdeutsche Protonentherapiezentrum ist eines der fortschrittlichsten Protonentherapiezentren der Welt. Inmitten des Ruhrgebiets gelegen, behandeln wir in interdisziplinärer Zusammenarbeit mit den Kliniken der Universitätsmedizin Essen Tumore, die aufgrund ihrer Lage eine möglichst genaue Bestrahlung benötigen.

Dabei sind wir im Hinblick auf Sarkome besonders gut aufgestellt. Denn wir arbeiten eng mit dem zertifizierten Sarkomzentrum der Universitätsmedizin Essen zusammen. Des Weiteren bieten wir das europaweit größte Programm für die strahlentherapeutische Behandlung von Kindern an.

Kostenübernahme der Protonentherapie

Mit diversen gesetzlichen Krankenkassen haben wir Verträge zur Übernahme der Kosten einer Protonentherapie von Hirntumoren geschlossen. Mit anderen und auch mit einigen privaten Krankenkassen haben wir Abläufe zur Kostenübernahme etabliert.
Wir unterstützen alle Patienten bei der Kostenklärung direkt von Beginn an.

Podcast PrO-Ton

Die Podcast-Reihe zur Protonentherapie am WPE soll Zuhörenden unser Zentrum und unsere Therapie auf persönlichere Weise näher bringen.

Kontaktaufnahme

Sie möchten sich über die Möglichkeit der Protonenbehandlung im WPE informieren? Dann finden Sie nachfolgend Ihre Kontaktmöglichkeiten.

Jede neue Kontaktaufnahme erfolgt über unser erfahrenes, engagiertes Case-Management – der Schnittstelle zwischen Ihnen und unserem Team. Das Case-Management unterstützt Sie bei der Zusammenstellung Ihrer Unterlagen, bei der Kostenübernahme sowie bei Reise und Unterkunft und beantwortet alle Ihre aufkommenden Fragen. Es stellt zudem den Kontakt zu unseren Strahlentherapeuten her.

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