Ähnlich wie bei der Röntgendiagnostik oder bei einer Strahlentherapie mit Photonen spürt man von der Bestrahlung mit Protonen selbst nichts.
Eine Strahlentherapie ist eine lokale Maßnahme. Da sich zudem bei der Protonentherapie die Strahlung unmittelbar im Tumor entfaltet, werden das umliegende Gewebe und die Organe bestmöglich geschont. Falls es zu einer Reaktion – also einer Nebenwirkung – kommt, ist daher meist nur die bestrahlte Körperregion betroffen. Dabei kann es beispielsweise zu Reizerscheinungen der Haut oder Schleimhäute kommen, welche sich meist innerhalb von zwei bis drei Wochen nach Behandlung vollständig zurückbilden. Manchmal kann aber auch zu einer Art bleibender Vernarbung als Spätfolge kommen.
Bei der Behandlung der Prostata kann es vereinzelt zu einem brennenden Gefühl beim Wasserlassen kommen. Diese Nebenwirkungen sind aber leicht in den Griff zu bekommen und verschwinden innerhalb weniger Wochen von selbst. Wird parallel eine Chemotherapie durchgeführt, können auch Blutbildveränderungen und eine Verstärkung der Schleimhautreizungen auftreten.
Allgemein kann es zudem durchaus vorkommen, dass Müdigkeit, Unlust oder Appetitlosigkeit bei den Patienten auftritt. Das ist bedingt durch die Anstrengungen des Körpers, die Strahlen zu verarbeiten. Die geschilderten möglichen Nebenwirkungen der Protonentherapie sind allerdings sehr individuell und abhängig von Bestrahlungsort, von der Einzel- oder Gesamtdosis und auch von der Häufigkeit der Bestrahlungen. Zudem ist die Strahlempfindlichkeit bei jedem Menschen anders. Im Aufklärungsgespräch werden Sie ausführlich informiert, auch darüber, wie auftretende Nebenwirkungen vermieden und ggfs. behandelt werden können. Während der Behandlung werden Sie beobachtet. Sollten Nebenwirkungen auftreten, informieren Sie bitte den Arzt oder eine MTRA darüber, so können diese beobachtet und ggfs. Gegenmaßnahmen ergriffen werden.