Experten im Gespräch
Gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft für pädiatrische Radioonkologie (APRO) organisierte das Westdeutsche Protonentherapiezentrum Essen (WPE) Mitte Dezember 2018 zum siebten Mal die Fortbildungsveranstaltung „Strahlentherapie von Krebserkrankungen im Kindesalter“. Die Adressaten: die an der Versorgung von krebskranken Kindern beteiligten Berufsgruppen. Das Ziel: ein interdisziplinärer Erfahrungsaustausch sowie die Präsentation aktueller wissenschaftlicher Verfahren der pädiatrischen Radioonkologie.
55 Teilnehmende informierten sich vom 13. bis 15. Dezember auf der Essener Margarethenhöhe unter anderem über die häufigsten strahlentherapeutischen Therapieverfahren. Um dabei allen unterschiedlichen Berufsgruppen gleichermaßen gerecht werden zu können, konnten die Seminarteilnehmer am ersten Tag zwischen einem Einführungsprogramm für Nicht-Strahlentherapeuten und einem Expertenprogramm wählen. Letzteres beleuchtete unter anderem Aufgaben der Medizinphysik oder der Strahlenbiologie; ersteres das Thema Krebs im Kindesalter im Allgemeinen sowie die Grundlagen der Strahlentherapie und den Ablauf einer Radiotherapie.
Darüber hinaus gab die dreitägige Veranstaltung unter anderem detaillierten Einblick in das strahlentherapeutische Kinderprogramm am WPE, in Therapieoptionen bei Hirntumoren, Lymphomen, Ewing-Sarkomen und Nephroblastomen sowie in pflegerische, palliative und psychosoziale Aspekte bei der Betreuung junger Krebspatienten. Ebenfalls thematisiert wurden die Bereiche strahlenbedingte Nebenwirkungen und Qualitätssicherung sowie die Kombination von Therapieverfahren, etwa im Fall einer simultanen Radio- und Chemotherapie.
Die Veranstaltung erfolgte unter der Leitung von Frau Prof. Dr. med. Beate Timmermann, Direktorin der Klinik für Partikeltherapie und Ärztliche Leiterin des WPE. Neben Ärztinnen und Ärzten des Westdeutschen Protonentherapiezentrums und weiteren Fachleuten anderer WPE-Abteilungen gestalteten auch Referentinnen und Referenten des Universitätsklinikums Essen sowie anderer Universitätskliniken und Häuser das Programm. Die Fortbildungsveranstaltung wurde von der Akademie der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO) akkreditiert und von der Deutschen Kinderkrebsstiftung unterstützt.