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Psychologischer Dienst für Erwachsene

Die Patientinnen und Patienten, die am WPE zur Bestrahlung kommen, könnten unterschiedlicher kaum sein. Sei es das Alter, die Herkunft, die familiären Verhältnisse oder auch das Erlebte rund um Tumorerkrankung und Therapie – all diese Faktoren sind von Patient zu Patient und von Patientin zu Patientin am WPE zutiefst individuell.

Daraus resultieren auch verschiedenste individuelle Belastungsprofile, auf deren Basis unser psychosozialer Dienst versucht, Sie als erkrankte Person während der Bestrahlung zu unterstützen. Und zwar bedarfsgerecht und auf Ihre Anforderungen zugeschnitten.

Der psychosoziale Dienst für Erwachsene bietet dabei verschiedene Unterstützungsmöglichkeiten und Angebote, die Sie während der gesamten Behandlungsdauer am WPE nutzen können – für ein bestmögliches Therapieergebnis.

Die drei Bausteine unseres psychosozialen Dienstes

Um Ihre Sorgen und Ängste während der Bestrahlungstherapie bestmöglich behandeln zu können, arbeitet unser Team vom psychosozialen Dienst mit den folgenden Praxisbausteinen:

  • Begleitung zur Bestrahlung
  • Gesprächsangebote während der Therapie und in Krisensituationen
  • Durchführung von Entspannungsübungen

Dadurch erhalten Sie als Patient eine fachkundige und flächendeckende Unterstützung in allen Stadien der Therapie.

Anamnese durch unseren psychosozialen Dienst

Nicht jeder Mensch erlebt und verarbeitet seine Erkrankung und Therapie auf die gleiche Art und Weise. Daher konzentrieren wir uns am WPE immer auf Ihr subjektives Erleben.

Bereits im Erstgespräch, das von unserem Case Management organisiert wird, verschaffen wir uns im Rahmen einer ausführlichen psychosozialen Anamnese einen Überblick über Ihre Belastungssituation:

  • Welche Sorgen und Ängste bestehen?
  • Gibt es emotionale Unterstützung durch Familie und Angehörige?
  • Sind Sie alleinstehend?
  • Wie ist Ihre berufliche Situation?

Auf diese Weise erstellen wir ein persönliches Profil, das uns dabei hilft, gemeinsam mit Ihnen Ihre Belastungsfaktoren zu identifizieren und individuelle Bewältigungsstrategien zu erarbeiten.

Ziel des psychologischen Dienstes

Das Ziel unseres psychosozialen Angebotes ist, Sie als Patientin oder Patient während der gesamten Therapie psychisch zu stabilisieren und zu entlasten, damit Sie sich voll und ganz auf die Protonentherapie konzentrieren können.

Des Weiteren möchten wir:

  • Krisen vorbeugen und Ihnen dabei helfen, diesen lösungsorientiert zu begegnen
  • Individuelle und soziale Ressourcen aktivieren
  • Akute praktische Unterstützung leisten

Dabei beziehen wir in der Regel auch mit angereiste Familienangehörige und Kinder mit ein, sollten diese Sie während der Therapie begleiten.

Kunsttherapie am WPE:
Mehr Lebensqualität durch kreative Therapie

Wir möchten Sie umfassend in Ihrem Genesungsprozess unterstützen. Dazu gehört für uns auch, dass wir Sie während Ihrer ambulanten Therapie am WPE emotional und mental stärkend begleiten. Ergänzend zum unterstützenden Angebot des psychosozialen Dienstes bieten wir Ihnen deshalb die Möglichkeit, im Rahmen einer Kunsttherapie neue Kraft zu schöpfen. Ziel ist es, die eigenen Ressourcen zu stärken, mehr Lebensqualität zu gewinnen und möglichen Verunsicherungen, Sorgen, Schmerz oder Ihrer Angst vor der Bestrahlung aktiv und kreativ zu begegnen. Das Angebot wird von einer qualifizierten künstlerischen Therapeutin geleitet und steht allen Patientinnen und Patienten des WPE kostenlos zur Verfügung. Für die Teilnahme sind keine künstlerischen Fähigkeiten oder Vorkenntnisse erforderlich.

Auf der Seite Kunsttherapie am WPE haben wir alle Informationen hierzu für Sie zusammen getragen.

Ansprechpartnerin

Miriam Maibücher

Dipl.-Psychologin

Standardisiertes Screening: ePOS

Krebs bedeutet immer einen gravierenden Einschnitt – sowohl im eigenen Leben als auch im Umgang mit Familie und Angehörigen. Als betroffene Person benötigen Sie daher neben der onkologischen Versorgung eventuell auch gezielte Unterstützung bei der psychologischen Krankheitsbewältigung – eine Herausforderung, die das WPE auch mit digitalen Mitteln angeht.

Über das Elektronische Psychoonkologische Screening von Tumorpatienten (kurz: ePOS) möchten wir frühzeitig jene Patientinnen und Patienten identifizieren, die Hilfe bei der Bewältigung psychosozialer Belastungen benötigen. Dafür genügt das Ausfüllen elektronischer Fragebögen per Tablet.

ePOS hilft bei der psychoonkologischen Begleitung von Krebserkrankten

Erfahren Sie jetzt mehr zum ePOS.

Weitere Therapie- und Unterstützungsangebote

Neben unserem psychosozialen Dienst bieten wir Ihnen am WPE vielfältige Therapieangebote an.
Diese dienen dazu, Ihnen zusätzliche Unterstützung zu geben, damit Sie die Protonentherapie mit bestmöglichem Resultat abschließen.

Zeit für ein Schwätzchen: die Grünen Damen und Herren des UK Essen

Die ambulante Protonentherapie am WPE dauert in der Regel sechs Wochen. Das ist eine lange Zeit, die Ihrem Körper und der Psyche einiges abverlangen kann – insbesondere dann, wenn sozialer Kontakt und familiärer Rückhalt auf ein Minimum reduziert sind oder sogar ganz fehlen. Denn während Kinder und Jugendliche in aller Regel von ihrer Familie oder zumindest einem Elternteil begleitet werden, absolvieren Erwachsene die Bestrahlungstherapie oft gänzlich allein. Dies kann zu Einsamkeit führen, welche die Ängste und Sorgen, die aus Erkrankung und anstehender Therapie resultieren können, zusätzlich verstärken.

Soziale Unterstützung ist eine der wichtigsten Ressourcen bei Krebspatientinnen und -patienten. Und dafür bedarf es prinzipiell gar nicht viel: Schon eine nette Unterhaltung, ein gemeinsamer Spaziergang oder ein Telefonat können viel zu Ihrem Wohlbefinden beitragen. Unser psychosozialer Dienst wird dabei von den ehrenamtlich tätigen Grünen Damen und Herren des UK Essens unterstützt und vermittelt bei Bedarf auch den Kontakt.

Gemeinsam für Mut und Zuversicht – Grüne Damen im WPE

Erfahren Sie mehr über diese freundlichen Menschen in dem folgenden Beitrag.

Kraft in schwierigen Zeiten

Mit einem klangvollen Ritual verabschiedet das WPE seit diesem Jahr seine Patienten nach der letzten…

Ein besonderer Therapie-Ausklang: unsere Glückauf-Glocke

Wenn Sie als Patientin oder Patient Ihre letzte Bestrahlung am WPE absolviert haben, ist das mehr als ein Grund für ein lautstarkes Abschlusssignal. Deshalb gibt es in unserem Foyer unsere Glückauf-Glocke.

Sie darf von all jenen geläutet werden, die diesen wichtigen Therapiebaustein geschafft haben. Damit können nicht nur die kleinen Patientinnen und Patienten laut und deutlich den Stolz auf die eigene Leistung kundtun und anderen Mut machen, sondern auch Sie als erwachsene Person.

Eingeweiht wurde unsere Glocke übrigens von Schauspieler Henning Baum. Lesen Sie unseren Beitrag, wenn Sie mehr dazu erfahren möchten.

Nehmen Sie Kontakt mit uns auf

Bei Ihrem ersten Termin im WPE haben Sie immer auch einen Termin mit einer Kollegin oder einem Kollegen vom PSD. Wenn Sie im Vorfeld Fragen haben, können Sie uns gerne über das Case Management telefonisch oder per E-Mail kontaktieren.

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