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Übersicht: AktuellesErstellt am: 30.01.2019

Seit Februar 2018 ist das WPE offizieller Kooperationspartner des National Health Service (NHS) England und hat allein in 2018 mehr als 60 britische Kinder und Jugendliche mit Sarkomen oder Tumoren des Zentralen Nervensystems behandelt. Einer von ihnen ist der dreijährige Charlie, den der Fernsehsender BBC Two im Rahmen der Reihe „Hospital“ auf seinem Behandlungsweg begleitet hat. Im Dezember filmte das britische Team auch im WPE, wo Charlie eine Protonentherapie absolvierte. Der Beitrag wurde am 10. Januar als Auftaktfolge der vierten Staffel ausgestrahlt.

Schwere Kopfschmerzen und extreme Übelkeit machten den Anfang; am Ende stand die Diagnose Ependymom: Charlie leidet unter einem langsam wachsenden Tumor des zentralen Nervensystems, dessen Ausläufer bis in den extrem empfindlichen Hirnstamm des Dreijährigen reichen. In mehreren Operationen haben sich Neurochirurgen aus Manchester und Liverpool darum bemüht, den Tumor vollständig zu entfernen. Den vorläufigen Abschluss seines interdisziplinären Therapiekonzeptes machte Ende 2018 eine Protonentherapie am WPE, mit deren Hilfe letzte Reste des tumorösen Gewebes beseitigt werden sollten. Dr. Beate Timmermann, Ärztliche Leiterin des WPE: „Charlies Krankheitsbild ist ein gutes Beispiel dafür, warum die Protonentherapie in der modernen Krebsbehandlung so wichtig ist. Denn über eine PT können wir einerseits so intensiv wie möglich gegen den Tumor vorgehen, gleichzeitig jedoch die sensiblen Hirnregionen im Umfeld so gut wie möglich schützen.“

Etwa zur Mitte von Charlies sechswöchiger Behandlungszeit traf das BBC-Team in Essen ein und filmte den kleinen Patienten zwei Tage lang in verschiedenen Therapiesituationen am WPE, etwa bei der Vorbereitung durch die MTRA, in der Anästhesie und bei der eigentlichen Bestrahlung in einer der Gantrys. Im Film selbst erlebt der Zuschauer die deutlichen Genesungsfortschritte des Jungen hautnah mit: Gemeinsam mit seinen Geschwistern spielend wirkt Charlie dank zurückkehrender neurologischer Fähigkeiten deutlich wacher und aufgeweckter als noch wenige Wochen zuvor. Eine Reha in seiner Heimat soll ihn nach Abschluss seiner Protonentherapie nun darin unterstützen, sein volles Bewegungs- und Sprachvermögen zurückzuerlangen. Prof. Timmermann: „Es sind Geschichten wie diese, die uns täglich in unserer Arbeit bestärken. Wir freuen uns, dass Charlie und seine Familie von unserer Erfahrung als größtes europäisches Strahlentherapiezentrum bei Krebserkrankungen im Kindes- und jungen Erwachsenenalter profitieren konnte.“

Der Teil des BBC-Two-Beitrags, der Charlie im WPE zeigt, kann hier abgerufen werden. Weitere Informationen zur Serie „Hospitals“ sind hier zu finden.