Hintergrundwissen verständlich vermittelt: Veranstaltungsreihe „Informationen zur Strahlentherapie“
Ausgesprochen erfolgreich ist die Veranstaltungsreihe „Informationen zur Strahlentherapie“ des WPE gestartet: Der erste Termin am 13. März war mit 75 Teilnehmenden schnell ausgebucht. Ein wegen der hohen Nachfrage kurzzeitig anberaumter Zusatztermin am 20. März verzeichnete weitere 60 Anmeldungen. Die Veranstaltung, die das Thema Strahlentherapie für Laien verständlich erklärt, findet 2019 noch insgesamt drei Mal statt.
„Die Strahlentherapie hat sich in den vergangenen Jahrzehnten konsequent weiterentwickelt und sich, neben der operativen und der Chemotherapie, als fester Bestandteil vieler onkologischer Behandlungskonzepte etabliert – und das sowohl in kurativer als auch in palliativer Intention“, sagt Inga Asmus. Die Fachärztin für Strahlentherapie am WPE hat die beiden ersten Veranstaltungen betreut und ist sich sicher: „Viele Menschen wissen nicht, wie eine Strahlentherapie eigentlich abläuft, was genau während der Therapie im Körper passiert, welche Vorteile eine Bestrahlung hat und welche Nebenwirkungen zu erwarten sind. Das gilt nicht nur für die noch nicht so weit verbreitete Protonentherapie, sondern für alle Formen der Strahlentherapie. Und genau hier setzt unsere Veranstaltung an.“
Einfach und verständlich vermitteln die Strahlentherapeuten des WPE grundlegendes Wissen über die Abläufe und Möglichkeiten einer Strahlenbehandlung als solcher und der Protonentherapie im Besonderen. Führungen in die Behandlungsräume des WPE, die Beantwortung von Fragen, eine Erläuterung auch der technischen Abläufe in Wort und Bild – all das soll den Besuchern etwaige Ängste vor einer Bestrahlung nehmen. Asmus: „Viele Abläufe, wie etwa die Planung oder die Lagerung bei der Bestrahlung, sind prinzipiell unabhängig von der konkreten Form der Strahlentherapie. Die Abläufe ähneln sich mehr oder weniger, ganz gleich, ob zur Bestrahlung herkömmliche Photonen oder aber Protonen genutzt werden. Dennoch gibt es natürlich auch grundsätzliche Unterschiede zwischen den Therapien und damit individuelle Vor- und Nachteile für die Patienten.“
Da Protonen gesundes Gewebe in manchen Fällen besser schonen können als Photonen, hat sich die Protonentherapie bei der Behandlung von Kindern bewährt. „Aber auch bei ZNS- oder HNO-Tumoren, Prostatakarzinomen und Sarkomen kann unter Umständen eine Protonentherapie geeignet sein; meist dann, wenn die Tumoren nah an strahlenempfindlichem Normalgewebe liegen oder es sich um besonders strahlenresistente Tumoren handelt“, resümiert Asmus. „Welche Therapie letztlich die beste ist oder welche Therapieoptionen auf welche Weise miteinander kombiniert werden, entscheiden wir gemeinsam mit anderen Fachkollegen von Fall zu Fall im Rahmen von interdisziplinär besetzten Tumorboards der Universitätsmedizin.“ Bereits dieses Wissen um die allgemeinen Hintergründe, so ihr Fazit, helfe dabei, Ängste abzubauen und Patienten noch besser auf zukünftige Therapien vorzubereiten.
Die weiteren Termine der kostenlosen Veranstaltungsreihe sind in diesem Jahr für den 5. Juni, 11. September sowie 4. Dezember angesetzt; Beginn ist jeweils um 17.30 Uhr
Anmeldung unter: Telefon: 0201-723-83 910 oder via E-Mail: wpe_veranstaltung@uk-essen.de