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Übersicht: AktuellesErstellt am: 27.03.2019

Die psychosoziale Versorgung ist ein notwendiger und anerkannter Teil der Behandlung onkologisch und hämatologisch erkrankter Kinder. Um eine flächendeckende Versorgung zu garantieren, ist eine gute Vernetzung psychosozialer Einrichtungen unerlässlich. Ein Thema, mit dem sich Mitte Februar auch die Regionalgruppe West der Psychosozialen Arbeitsgemeinschaft in der Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie (PSAPOH) auseinandersetzte. Ausrichter der Tagung waren die Mitarbeitenden der Psychosozialen Dienste des WPE sowie der Klinik für Kinderheilkunde III (Hämato-Onkologie) des Universitätsklinikums Essen.

Seit den 70er-Jahren hat sich die psychosoziale Versorgung zu einem integralen Bestandteil des Therapieangebots für onkologisch und hämatologisch erkrankte Kinder entwickelt. Mittlerweile halten alle kinderonkologischen Zentren in Deutschland, Österreich und der Schweiz ein entsprechendes Angebot vor. Dessen wesentliche Ziele: die Beratung und Unterstützung von Betroffenen und deren Familien bei der Therapie sowie die Vermittlung von Anleitungen und therapeutischen Hilfestellungen. Auch im WPE existiert ein entsprechendes Team aus Psychologen und einer Sozialpädagogin/Psychoonkologin (DKG), die unsere Patienten vor und während der Therapie begleiten. Erst zum Jahresbeginn wurde mit dem Psychologen Andreas Wiener der psychosoziale Dienst am WPE um einen weiteren Mitarbeiter verstärkt.

Grundsätzlich machen onkologische Behandlungskonzepte dabei eine enge Zusammenarbeit und Vernetzung psychosozialer Einrichtungen untereinander notwendig, werden doch Einzelkomponenten der Therapie – chirurgische Eingriffe etwa oder Bestrahlungen – vielfach nur in darauf spezialisierten Zentren angeboten. Nico Sterr, Psychologe am WPE: „Bei Knochenmarktransplantationen, speziellen Operationen oder auch einer Partikelbestrahlung muss ein Patient unter Umständen die Behandlung an einer anderen Klinik fortsetzen. Umso wichtiger ist es, dass nicht nur auf medizinischer Ebene, sondern auch im Bereich des psychosozialen Dienstes klinikübergreifend zusammengearbeitet wird. Denn nur so lässt sich eine nahtlose Versorgung in jeder Hinsicht gewährleisten.“

Die PSAPOH versteht sich als Netzwerk und als unterstützende Organisation der im psychosozialen Bereich tätigen Mitarbeiter im deutschsprachigen Raum. Neben zwei Halbjahrestagungen mit Fortbildungscharakter bieten insbesondere Treffen regionaler Untergruppen der PSAPOH die Möglichkeit zu dieser notwendigen intensiven Vernetzung der psychosozialen Versorgungsstrukturen jener regionalen Zentren, die über die Zuweisung von Patienten in besonders engem Kontakt stehen.

Weitere Informationen zur PSAPOH.
Interview mit Nico Sterr und Nicole Stember vom Psychosozialen Dienst des WPE.