Neue Publikation zu Weichgewebssarkomen
Biologische Untersuchungen zur kombinierten Behandlung aus Bestrahlung und Chemotherapie.
Unsere naturwissenschaftliche Doktorandin Teresa Bernardo veröffentlichte ihre Forschung zum Thema „Similar additve effects of doxorubicin in combination with photon or proton irradiation in soft tissue sarcoma models“. Der Artikel ist kürzlich in der Fachzeitschrift Frontiers in Oncology in einer Sonderausgabe zu neuen Behandlungsansätzen von Weichgewebssarkomen erschienen.
Unter der Leitung von Frau Prof. Cläre von Neubeck (AG Translationalen Partikeltherapie) wurde der Einfluss einer kombinieren Behandlung mit Photonen oder Protonen und Doxorubicin im präklinischen Weichgewebssarkom Modellen verglichen. Teresa Bernardo untersuchte mit unterschiedlichen Methoden das zelluläre Überleben, das Zellwachstum und den Zelltod sowie die veränderte Morphologie der Zellen und ihre Bewegung nach Behandlung. Sie konnte ähnliche additive Effekte der Kombinationsbehandlung mit Photonen und Protonen auf die Zellen nachweisen.
Untersuchung von aggressiven Weichgewebssarkomen
Ziel des Projektes ist die Abhängigkeit der Reihenfolge und Intensität der kombinierten Behandlungen gegenüber einer Monotherapie präklinisch zu charakterisieren. Es konnte gezeigt werden, dass das Zellüberleben, das Zellwachstum und die Zellbewegung von der Bestrahlungsdosis und der Behandlungsreihenfolge abhängig sind. Die Chemotherapie mit Doxorubicin war besonders effektiv, wenn sie vor & nach oder nur nach Bestrahlung gegeben wurde. Eine Chemotherapie ausschließlich vor der Bestrahlung war weniger wirksam in den untersuchten Endpunkten. Weitere Experimente sollen jetzt auf die Protonentherapie abgestimmte alternative Medikamente untersuchen.
Frontiers in Oncology
Bei Frontiers in Oncology handelt es sich um eine breit angelegte, multidisziplinäre Zeitschrift, die alle Bereiche der Krebsforschung abdeckt, um das Wissen über die Krebsepidemiologie zu erweitern und so Diagnose, Therapie und Behandlungsstrategien zu verbessern.
Translationale Partikeltherapie
Die translationale Partikelforschung am WPE untersucht, ob die Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung auch für Protonenstrahlen gültig sind.
Sarkome am WPE
Sarkome gehören im WPE nach den Tumoren des Zentralen Nervensystems zu den meistbehandelten Erkrankungen. Fast 30 Prozent aller behandelten Tumoren waren Sarkome, davon über die Hälfte Weichgewebssarkome, wie beispielsweise Rhabdomyosarkome, Liposarkome, maligne Rhabdoidtumoren, Synovialsarkome oder Leiomyosarkome. Eine umfangreiche Liste haben wir neben weiteren Information auf einer separaten Sarkome-Seite zusammengefasst.
Am WPE verwenden wir mit dem intensitätsmodulierten Pencil-Beam-Scanning (PBS) die modernste Form der Protonentherapie. Diese hochpräzise Form der Strahlentherapie ermöglicht es uns, u.a. Weichteilsarkome mit hochdosierter Strahlung millimetergenau zu behandeln.
Das WPE ist Teil des von der DKG zertifizierten Sarkomzentrums der Universitätsmedizin Essen. Gemeinsam legen wir mit allen relevanten Fachdisziplinen die für den Patienten oder die Patientin optimale Behandlungsstrategie fest. Auch Patientinnen und Patienten von anderen Sarkomzentren können in Essen eine Protonentherapie erhalten. Dies wird im Vorfeld immer gemeinsam mit dem behandelnden Heimatkrankenhaus geklärt.