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Protonentherapie in Essen – auf dem neuesten Stand der Technik

Die Bestrahlung mit Protonen ist eine hochmoderne und effektive Art der Strahlentherapie. Am WPE setzen wir dabei auf die am weitesten entwickelte Form der Protonenbestrahlung – das Pencil Beam Scanning (PBS). Bei dieser Technik wird der Tumor mit einem bleistiftspitzendünnen Strahl behandelt, den wir Punkt für Punkt über den gesamten dreidimensionalen Raum des Tumors steuern.

Der Vorteil dabei: Wir behandeln nahezu ausschließlich das erkrankte Gewebe. Dies sorgt für eine Bestrahlung mit weniger Nebenwirkungen und oftmals auch für eine geringere Anzahl an notwendigen Behandlungen. Beides steigert deutlich die Lebensqualität unserer Patienten und Patientinnen.

Technische Ausstattung

Das WPE verfügt über vier Therapieräume mit verschiedenen Protonenmodalitäten. In drei Behandlungsräumen befinden sich um 360 Grad rotierende Gantrys. Zusammen mit den in alle Richtungen drehbaren Tischen lässt sich so der jeweils beste Winkel für die Protonenbestrahlung auswählen. Die Bildführung erfolgt mittels Röntgen, Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT).

Mehr zur Protonentherapie

Sie möchten mehr über die Eigenschaften und Wirkung der Protonentherapie erfahren? Dann finden Sie hier alle relevanten Informationen.

Welche Tumoren werden am WPE behandelt?

Aktuell behandeln wir schwerpunktmäßig folgende Arten von Tumoren:

  • Nicht-atemverschiebliche Tumoren im Kopf-, Wirbelsäulen- und Beckenbereich also vornehmlich:
    • primäre Hirntumoren sowie Sarkome von Schädelbasis, Gesichtsschädel,
    • Wirbelsäule und Becken
    • Prostatakarzinome
    • Kopf-Hals-Tumoren wie Nasopharynxkarzinome
    • Lymphome
    • Augentumore
  • Bewegliche Tumoren im Bereich der Brust und Leber

Weiterhin bieten wir zusätzlich die Protonenbestrahlung des gesamten zentralen Nervensystems (kraniospinale Behandlung) an. Hierbei können wir dank der Protonenstrahlen die inneren Organe wie Herz, Darm, Schilddrüse oder weibliche Keimdrüsen bestmöglich schonen. Als eines der wenigen Zentren in Europa können bei uns zudem Kinder in Sedierung routinemäßig Zugang zu dieser komplexen Behandlungsform erhalten.

Behandelbare Tumore

Hier finden Sie eine vollständige Liste der aktuell am WPE behandelbaren Krebserkrankungen.

Das WPE und die Kinderkrebstherapie

Das WPE ist eine der führenden Einrichtungen für Protonentherapie in Deutschland und die größte Einrichtung dieser Art an einem deutschen Universitätsklinikum. Das zeigt sich auch an der Zahl unserer erfolgreichen Behandlungen bei Kindern:

  • An unserem Essener Standort konnten wir bereits über 3.000 Patienten aus aller Welt mit der Protonentherapie behandeln. Davon waren mehr als die Hälfte Kinder.
  • Allein 2019 haben wir über 300 Kinder behandelt.
  • Bis Frühjahr 2022 wurden über 1.000 Kinder in leichter Narkose behandelt. Aktuell erfolgen 25-35 Sedierungen pro Tag.

Die Behandlung von Kindern stellt damit einen besonderen Schwerpunkt unserer Arbeit dar. Aktuell bieten wir das europaweit größte Programm zur strahlentherapeutischen Behandlung von Kindern. Durch diese Expertise besitzen wir Kooperationen mit vielen Einrichtungen in Deutschland und Europa, die uns Kinder zur Protonentherapie zuweisen.

Protonentherapie bei kindlichen Tumoren

Besonders bei Tumoren im Kindesalter kann die Strahlentherapie mit Protonen von großem Vorteil sein. Am WPE bieten wir die entsprechende Expertise dafür und behandeln unter anderem sogar Kinder im Alter von unter fünf Jahren.

Die Universitätsmedizin Essen

Die Klinik für Partikeltherapie im WPE ist Teil der Universitätsmedizin Essen und arbeitet eng mit den anderen Kliniken und Instituten zusammen. Unter anderem auch mit der Onkologie. Diese bildet seit vielen Jahren einen Schwerpunkt in Klinik, Forschung und Lehre am Universitätsklinikum Essen. Deshalb ist das WPE auch in das Westdeutsche Tumorzentrum (WTZ Essen) eingebettet.

Das WTZ ist das älteste und zeitgleich eines der größten Tumorzentren Deutschlands. Außerdem ist es in Deutschland eines von nur 13 anerkannten Spitzenzentren für Tumorforschung, -diagnostik und -therapie nach dem US-amerikanischen Vorbild eines Comprehensive Care Centers (CCC). Es verfügt über eine OnkoZert-Zertifizierung und ist in das Deutsche Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK) eingebunden.

Durch die Zusammenarbeit profitieren Patientinnen und Patienten am WPE von der onkologischen Kompetenz aller Disziplinen. Insbesondere auch dann, wenn die Heimatklinik weit entfernt ist und eine onkologische Kompetenz vor Ort benötigt wird. So ist z. B. eine parallele Chemotherapie am Universitätsklinikum Essen möglich. Grundsätzlich kann diese jedoch auch am Heimatkrankenhaus erfolgen.

Gebäude des Westdeutschen Tumorzentrums in Essen

Kontaktaufnahme

Sie haben Fragen zum WPE? Oder zum Ablauf der Behandlung? Unser Team steht Ihnen gerne zur Verfügung.

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