0201 723 6600
Übersicht: AktuellesErstellt am: 19.10.2020

Anlässlich des jährlichen Treffens der Paediatric Radiation Oncology Society (PROS) zusammen mit der SIOP (International Society of Paediatric Oncology) vom 13.-17. Oktober 2020 wurde Prof. Dr. med. Beate Timmermann Direktorin der Klinik für Partikeltherapie und Ärztliche Leiterin des WPE als neues Mitglied in den Vorstand („Executive Comittee“) der PROS aufgenommen. Damit wird Ihr langjähriges Engagement und Ihre große Reputation in der Behandlung krebskranker Kinder gewürdigt. In der Vorstandsarbeit ist sie insbesondere mit dem Mitgliederbereich betraut.

Die PROS ist die internationale Organisation für Strahlentherapeuten im Bereich der Kinderonkologie. Kinderonkologische Erkrankungen sind sehr vielfältig und dabei vergleichsweise selten. „Therapiekonzepte von Erwachsenen können nicht 1:1 auf Kinder übertragen werden. Zudem muss die Strahlentherapie bei jungen Patienten besonders sorgsam eingesetzt werden“, so Prof. Timmermann. „Viele Studien zeigen allerdings, dass eine – oft zusätzlich zur operativen und ggfs. chemotherapeutischen Behandlung – verabreichte Strahlentherapie für viele auch junge Patienten unverzichtbar ist.“ Eine internationale Vernetzung ist wichtig, um so Erfahrungen und Daten zu sammeln und daraus weltweit Gold Standards in der Strahlenonkologie bei der Betreuung krebskranker Kinder und Jugendlicher zu entwickeln. Die PROS bietet zudem eine Plattform zum gemeinsamen Austausch zwischen Wissenschaftlern, Klinikern verschiedener Spezialisierungen und Patientenorganisationen. Schwerpunkt ist auch die Etablierung internationaler Studien, Ausbildung, Vernetzung mit anderen Fachgesellschaften wie der ESTRO (European Society for Radiation Oncology) oder der SIOP, Erarbeitung von Qualitätsstandards und die Förderung der Strahlentherapie in Schwellenländern.

Ein großer Schwerpunkt des WPE liegt auf der Behandlung von kindlichen Tumoren. Die Strahlentherapie mit Protonen hilft neben der Zerstörung des eigentlichen Tumors die langfristige Lebensqualität der jungen Patienten zu steigern. Durch die Schonung des gesunden Gewebes und der Fokussierung auf den Tumor können langfristige Nebenwirkungen reduziert werden. Weitere Informationen zu der Behandlung von kindlichen Tumoren haben wir hier zusammengestellt. Neben der Behandlung von jungen Patienten aus ganz Deutschland bestehen Kooperation mit diversen Ländern bzgl. der strahlentherapeutischen Versorgung mit Protonen. Die Zusammenarbeit mit der Kinderonkologie der Universitätsmedizin Essen hilft dabei, auch Kinder die nicht im Umkreis wohnen, vollumfänglich während der Strahlentherapie zu versorgen.